Hypatia | Frauennetzwerk Erneuerbare Energien und Cleantech e.V.
Frauennetzwerk Erneuerbare Energien und Cleantech e.V.

Sommerakademie 2014

Gut argumentieren für die Energiewende

Anfang Juli 2014 fand die zweite Hypatia Sommerakademie in den Räumen der Renewables Academy AG (renac) statt.
Wir haben uns auf den aktuellen Stand in der Energiewendedebatte gebracht und mit Expertinnen zum Thema diskutiert. Am Beispiel der Energiewende konnten wir gemeinsam in Workshops und Gruppenspielen gutes Argumentieren trainieren. Daneben blieb viel Zeit zum Netzwerken.

Programm

Samstag, 5. Juli

13:30 Uhr Registrierung
14:00 Uhr

Beginn der Veranstaltung

Standortbestimmung – Vorträge und Diskussion

Die Energiewende verorten” und “Die Energiewende – eine Zwischenbilanz

Referentinnen: Almut Petersen, Christine Kühnel, Hanne May

Gut argumentieren - Workshop Teil 1 mit Hanne May

18:00 Uhr Ende des ersten Tages
19:00 Uhr Gemeinsames Abendessen (für Selbstzahlerinnen)

Sonntag, 6. Juli

10:00 Uhr

Beginn

“Die Energiewende mit Hypatia” (Karolin Blattmann)

Gut argumentieren - Workshop Teil 2 mit Hanne May

Kommunikation mal anders – mit der Hilfe Deines inneren Clowns  (Ulrike Henseler)

14:30 Uhr Ausklang

Durch das Wochenende führte Silke Reichmann de Salas.

Anreise und Unterkunft

Ort: renac, Schönhauser Allee 10, 10119 Berlin
Informationen zur Anreise und zu möglichen Unterkünften finden sich hier.

Zu den Inhalten

Die Energiewende verorten

Die Umstellung unserer Energieversorgung auf erneuerbare Energieträger ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die überall vor Ort gemeistert werden muss. Gesetzliche Rahmenbedingungen können diese Umstellung erleichtern oder erschweren, befördern oder bremsen – so oder so muss sie aber überall auf der ganzen Welt jeweils vor Ort stattfinden. Denn erneuerbare Energien sind per se dezentral: die Sonne scheint relativ gleichmäßig verteilt überall auf der Welt, der Wind weht wo er will – größere und kleinere Gewässer durchziehen Berge und Länder, auf denen Wälder und andere Grünpflanzen wachsen. So wie die Welternährung sichergestellt wird durch eine geeignete Landwirtschaft überall vor Ort, so wird eine erneuerbare Energieversorgung im Wesentlichen vor Ort stattfinden müssen. Und überall vor Ort muss auch eine sinnvolle Einbindung erfolgen.

Während seit der Industrialisierung wenige große Unternehmen  Energie  - z.B. an der Börse –  handeln und diesen von oben nach unten an die Verbraucher verteilen, wird es in einer erneuerbaren Energieversorgung viele dezentrale Erzeugungsstellen geben. Macht es Sinn, den dezentral erzeugten Strom zunächst zentral zusammenzuführen, um ihn anschließend wieder zu verteilen – oder brauchen wir nicht vielmehr neue Möglichkeit einer dezentralen Organisation?

Wenn ich Äpfel von meinem Apfelbaum übrig habe, kann ich zu meinen Nachbarn gehen und meine Äpfel verschenken oder verkaufen oder ich kann mich auf den Wochenmarkt stellen. Niemand kommt auf die Idee, hier die Börse dazwischenzuschalten. Ich meine, auch für örtlich erzeugten EE-Strom benötigen wir eine adäquate Möglichkeit diesen untereinander handeln zu können. Wir benötigen einen „örtlichen Markt“ mit unbürokratischen Regeln und logischen Kostenbeteiligungen. Damit bekommen die Akteure vor Ort den notwendigen Handlungsspielraum für eine sinnvolle Einbindung der Erneuerbaren.

Ein EEG* benötigen wir dann nicht mehr.

*Neben der Anschubfinanzierung für neue Techniken besteht die wesentliche Funktion des EEGs darin, den Handel von kleinen Mengen EE-Strom überhaupt zu ermöglichen. Der Netzbetreiber kauft den Strom zu einem gesetzlich definierten Preis auf und handelt ihn an der Börse. Die EEG-Umlage gleicht den Differenzbetrag zwischen erzieltem VK-Preis und gesetzlich definiertem EK-Preis aus – nebst Verwaltungskosten, etc.

Die Energiewende – eine Zwischenbilanz

Der Weltklimarat stellte in 2014 seinen 5. Bericht vor. Fazit: wir brauchen eine globale Energiewende.

Aber wo stehen wir eigentlich mit dem EEG? Welchen Herausforderungen müssen wir uns stellen und welche Lösungsansätze gibt es bereits? Was passiert in den Bereichen Wärme und Verkehr?

Zu diesen Fragen gibt es einen kurzen Überblick und Denkanstöße.

Gut argumentieren für die Energiewende

Die Energiewende braucht Vermittler. Sie braucht Kommunikatoren mit weitem Blick, die die Bandbreite der Argumente, das Für und Wider im Blick haben, die daraus eine eigene „Story“ entwickeln – und so andere überzeugen. Dann kann die Energiewende auch gelingen und die nötige, breite gesellschaftliche Akzeptanz erreichen.

Wir wollen uns im Workshop mit verschiedenen Aspekten des „guten Argumentierens“ und „gelungener Kommunikation“ beschäftigen. Ausgehend von einer Analyse, wo aktuell der inhaltliche Fokus der Debatten rings um die Energiewende liegt, machen wir einen Abgleich zum Gesamtspektrum aller Themen der Energiewende.

Wir betrachten, welche Einzelthemen oder Themenbereiche in der medialen Berichterstattung zu kurz kommen oder zu einseitig im Diskurs stehen und erarbeiten beispielhaft Argumentationspakete, die dem entgegen wirken.

Der zweite Teil startet mit einer Analyse zu aktuellen Kampagnen und Kommunikationsoffensiven rings um die Energiewende. Wir schauen uns näher an, warum sie erfolgreich oder misserfolgreich sind und welche Akteure sie treiben. Wir erarbeiten selbst beispielhaft eine Kampagnenidee aus.

Kommunikation mal anders – mit der Hilfe Deines inneren Clowns

Wir begeben uns auf die Suche nach dem Clown, der in uns steckt. Ein Clown sein heißt sich ganz dem Spiel hingeben, dem Hier und Jetzt. Alte Masken, Verhaltensmuster, Ängste loslassen. Wir alle lernen von klein auf, uns an gesellschaftliche Normen anzupassen und unterzuordnen. Ein Teil von unserem ureigensten Ich wird dabei permanent unterdrückt. Darum soll es in diesem Mini-Workshop gehen, eine Spur finden zum Clown in Dir, zu dem spielerischen, kindlichen, unverstellten, emotionalen, ausgelassenen und vor Lebendigkeit übersprudelnden Teil in Dir.

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