Starke Frauen
Wir haben in 2013 beispielhaft Frauen aus dem Umfeld der Energiewende interviewed. Hier sind sie.
Jana Liebe
SolarInput e.V., Geschäftsführerin
Was war Ihre Motivation in die EE-Branche zu gehen? Was reizt Sie konkret am Thema EE?
Als Geographin habe ich natürlich schon per se einen großen Bezug zur Natur. Uns wurden im Studium naturwissenschaftliche, gesellschaftswissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Methoden und Grundlagen mit integrierendem Blick auf den Schwerpunkt Nachhaltigkeit gelehrt. Seitdem vertrete ich den Ansatz, dass die Hauptbasis für eine ausgewogene nachhaltige Entwicklung die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung ist. Eine funktionierende nachhaltige Wirtschaft legt die (monetären) Grundlagen für die ökologische und soziale Entwicklung. Auch wenn natürlich noch andere Wechselwirkungen im Dreiklang Ökonomie-Ökologie-Soziales bestehen. Wenn es den Firmen, Verwaltungen, Menschen ökonomisch gut geht, sind diese am ehesten bereit, sich hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu transformieren.
Paula Mints
Solar PV Market Research, Founder, Chief Market Research Analyst
What is the gender balance in leading positions in the area of renewables?
I think that we need more women in solar in all job categories. Women (globally) have a history of struggle – for the basic right to vote in all countries. In the US, there was a time when women could not own property. Women in solar have to support each other and nurture the next generation of scientists, engineers, market researchers and other business women.
Margarete von Oppen
Geiser & von Oppen Rechtsanwälte
Was können Frauen tun, damit die Energiewende stärker in den gesamtgesellschaftlichen Blickpunkt rückt?
Zu sich selbst stehen, den Mund aufmachen und nicht erwarten, dass man sie toll findet, nur weil sie eine Frau sind. Bestimmt kann man mit dem Prinzessinnensyndrom auch einiges erreichen. Mein Fall ist das nicht.
Katrin Schirrmacher
Geschäftsführung watt_2.0
Sind Sie auf Hindernisse auf dem Weg in Ihre jetzige Position gestoßen oder bei Ihrer Karriere unterstützt und gefördert worden?
„Hindernis“ ist für mich als alleinerziehende, Vollzeit arbeitende Mutter die katastrophale, wenig flexible Kinderbetreuung!
Claudia Kemfert
Leiterin der Abteilung „Energie Verkehr und Umwelt“ am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sowie Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance
Welche Botschaft möchten Sie den Frauen der Branche und Neueinsteigerinnen senden?
Die Branche der Erneuerbaren Energien ist die Zukunftsbranche schlechthin, sowohl in Deutschland im Rahmen der Energiewende als auch in ganz Europa. Eine nachhaltige Energieversorgung ist enorm wichtig. Und wir benötigen tatkräftige Frauen, die diesen Prozess begleiten, umsetzen und unterstützen.
Anita Deger
Geschäftsführende Gesellschafterin DEGERtechnik GmbH & CoKG
Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?
Nach einer Ausbildung zur Bäckerei-Fachverkäuferin übernahm ich die Filialleitung bei einem Lebensmittel-Discounter. Im Anschluss leitete ich ein größeres Haus für einen Lebensmittel-Vollsortimenter mit der Gesamtverantwortung für Personal und Umsatz. Nächster Schritt war der Einstieg in die Selbstständigkeit.