Frau. Gehalt. Karriere.
Hypatia im Dialog
07. Mai 2018 | 18:00 - 20:30 Uhr | Ludwig Erhard Haus
An drei Thementischen tauschten wir uns über branchenübliche Gehälter aus, diskutierten über erfolgreiche Gehaltsverhandlungen und darüber, wie Führung in Teilzeit und Jobsharing geht und lernten männliche Pioniere kennen, die sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie engagieren.
Wie in den letzten zwei Jahren fand der Frühjahrsthemenabend im Rahmen der Berliner ENERGIETAGE 2018 statt. Diesmal wieder in Kooperation mit Women of Windenergy e. V..
Moderiert von Tina Barroso Guerra (Solarpraxis Neue Energiewelt AG) ging es in drei offenen Diskussionen um die Fragen Gehalt, Elternzeit & Jobsharing sowie Führung in Teilzeit und Jobsharing.
Gemeinsam mit Hanne May (dena, Bereichsleiterin Kommunikation) wurden Tipps & Tricks ausgetauscht, wie frau strategisch in Gehaltsverhandlungen vorgehen kann. Ein wichtiges Ergebnis war, dass wenn frau sich unter Wert verkauft, dieses Gehaltsdefizit innerhalb einer Arbeitsstelle kaum aufzuholen ist. Dabei sollte frau sich immer an branchenüblichen Gehältern orientieren. Geldwerte Vorteile, wie z.B. die Zahlung des BVG-Tickets durch den Arbeitgeber, sind durchaus sinnvoll und vorteilhaft für Arbeitgeber und -nehmer. Nicht zu vergessen: Das Netzwerk ist eine gute Möglichkeit sich mit anderen Frauen über Ihre Gehälter und Ihre Erfahrungen zu sprechen
Von den Diskussionspartnern René Greif (Charité Berlin, Strategischer Einkäufer und ehrenamtlicher Väterbeauftragter) und Stefan Brauße (EdelmanErgo, Account Director) kam der Appell, dass von Elternzeit & Jobsharing alle profitieren. Dies gilt im beruflichen und auch im privaten Umfeld. Als KollegInnen und auch im privaten als Partner*innen können und sollten wir die Elternzeit fair zu teilen und hinter diese Entscheidung stehen.
Dazu passend war die Diskussion mit Dr. Anke Bytomski-Guerrier (Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) - AöR, Leiterin Controlling Vertrieb & Marketing) und Katharina Hochfeld ( stellvertretende Leiterin Kompetenzteam Diversity and Change, Fraunhofer IAO / Center for Responsible Research and Innovation CeRRI). Im Zentrum der Diskussion stand die Frage, ob es überhaupt möglich ist Führungskraft in Teilzeit zu sein und ob Jobsharing eine gute Lösung ist. In den meisten Branchen wird erwartet, dass die Führungskraft immer anwesend und erreichbar ist. Auch an die Tatsache, dass man für eine Führungsaufgabe zwei Ansprechpartner hat, müssen sich die Mitarbeiter erst gewöhnen. Wenn es aber klappt, können wir als Frauen hier Pionierarbeit, auch für unsere männlichen Kollegen, leisten. Macht teilen ist möglich, jedoch muss frau für die Akzeptanz kämpfen.
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